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Die richtige Auswahl an Schriftarten (Typografie) ist ein oft unterschätztes, aber entscheidendes Element im Branding. Die Schriftart vermittelt die Persönlichkeit und Werte deiner Marke, schafft Wiedererkennungswert und beeinflusst, wie Kunden deine Marke wahrnehmen. In diesem Leitfaden erfährst du, wie du passende Schriftarten für deine Marke auswählst und warum die Typografie eine so wichtige Rolle im Branding spielt.

1. Verstehe die Bedeutung von Schriftarten im Branding

Schriftarten sind mehr als nur Designentscheidungen – sie tragen dazu bei, den Ton deiner Marke festzulegen und die gewünschte Botschaft zu kommunizieren. Die richtige Typografie schafft eine konsistente Markenidentität und unterstützt deine gesamte visuelle Darstellung. Eine kraftvolle Schriftart kann das Gefühl von Seriosität, Verspieltheit, Eleganz oder Innovation hervorrufen und beeinflusst, wie sich Kunden emotional mit deiner Marke verbinden.

Beispiel: Eine Anwaltskanzlei wird seriöse und klassische Schriftarten verwenden, um Vertrauen und Professionalität zu vermitteln, während eine junge, kreative Marke eine lockerere, auffälligere Schriftart bevorzugen könnte.

2. Wähle Schriftarten, die zur Markenpersönlichkeit passen

Die Schriftart deiner Marke sollte die Persönlichkeit deiner Marke widerspiegeln. Frage dich: Ist deine Marke seriös, innovativ, kreativ oder verspielt? Die Schriftarten, die du verwendest, sollten diese Eigenschaften visuell unterstützen.

Typische Schriftarten-Stile und ihre Wirkung:

  • Serifen-Schriften: Traditionelle, serifenbetonte Schriften wie Times New Roman oder Garamond strahlen Seriosität, Vertrauen und Beständigkeit aus. Sie sind oft für Unternehmen geeignet, die ein klassisches, etabliertes Image vermitteln möchten, wie Anwaltskanzleien, Banken oder traditionelle Bildungsinstitute.
  • Serifenlose Schriften: Serifenlose Schriften (z. B. Helvetica oder Arial) wirken modern, sauber und direkt. Sie eignen sich gut für moderne, minimalistische Marken und Unternehmen, die ein klares und unkompliziertes Bild vermitteln wollen.
  • Handgeschriebene Schriften: Handschriftliche oder skriptartige Schriften sind perfekt, um eine persönliche, kreative oder verspielte Note zu vermitteln. Sie passen gut zu Marken, die sich kreativ und nahbar positionieren, wie Cafés, Boutiquen oder handwerkliche Betriebe.
  • Dekorative Schriften: Diese auffälligen Schriften sind oft einzigartig und wirken mutig und experimentell. Sie eignen sich gut für kreative Marken oder Marken im Bereich Unterhaltung, sind jedoch weniger geeignet für formale oder seriöse Unternehmen.

Beispiel: Eine nachhaltige Naturkosmetikmarke könnte eine moderne serifenlose Schriftart kombinieren mit einer weichen handgeschriebenen Schrift, um sowohl Professionalität als auch Naturnähe zu betonen.

3. Lesbarkeit sicherstellen

Auch wenn die Schriftart deine Markenpersönlichkeit widerspiegeln sollte, ist die Lesbarkeit der wichtigste Aspekt. Unlesbare Schriftarten können das Verständnis behindern und die Kundenerfahrung beeinträchtigen, was das Vertrauen in die Marke schwächen kann.

Tipps zur Lesbarkeit:

  • Verwende keine zu verschnörkelten oder dünnen Schriftarten für längere Texte, da sie anstrengend zu lesen sein können.
  • Achte auf genügend Abstand zwischen den Buchstaben und Zeilen.
  • Teste die Lesbarkeit auf verschiedenen Geräten (Desktop, Tablet, Smartphone), um sicherzustellen, dass die Schrift auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar bleibt.

Beispiel: Eine Marke, die Online-Bildung anbietet, sollte serifenlose, klare Schriftarten verwenden, um sicherzustellen, dass Inhalte sowohl auf Desktop als auch auf Mobilgeräten gut lesbar sind.

4. Wähle eine Hauptschrift und unterstützende Schriften

Ein durchdachtes Branding umfasst oft mehrere Schriftarten, die in Harmonie zueinanderstehen und gemeinsam ein einheitliches Bild schaffen. Es ist ratsam, eine Hauptschriftart für Überschriften und Logo sowie eine unterstützende Schriftart für Fließtexte zu wählen. Diese Kombination sorgt für visuelle Abwechslung und Struktur, ohne dass die Marke an Konsistenz verliert.

Richtlinien zur Kombination von Schriftarten:

  • Kombiniere Kontraste: Eine serifenlose Schrift mit einer Serifenschrift zu kombinieren, kann für interessante Kontraste sorgen und die Lesbarkeit erhöhen.
  • Vermeide zu viele verschiedene Schriftarten: Halte die Auswahl auf zwei bis maximal drei Schriftarten beschränkt, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu wahren.
  • Verwende Gewicht und Stil zur Variation: Anstatt mehrere Schriftarten zu verwenden, kannst du auch unterschiedliche Gewichtungen (fett, kursiv) und Größen innerhalb einer Schriftfamilie nutzen.

Beispiel: Eine Mode-Marke könnte eine elegante Serifenschrift für die Überschriften und eine minimalistische serifenlose Schrift für den Fließtext verwenden, um ein anspruchsvolles, aber modernes Erscheinungsbild zu erzielen.

5. Erstelle einen Styleguide für die Typografie

Ein Styleguide hilft dabei, die Typografie konsistent und klar definiert zu verwenden. Der Typografie-Teil deines Styleguides sollte festlegen, welche Schriftarten in welcher Größe, Gewichtung und welchem Stil verwendet werden. Ein solcher Leitfaden stellt sicher, dass deine Marke über alle Kanäle hinweg – ob Website, Social Media oder gedrucktes Material – einheitlich bleibt.

Inhalte eines Typografie-Styleguides:

  • Schriftarten: Listet die Haupt- und unterstützenden Schriftarten auf, die für die Marke ausgewählt wurden.
  • Anwendung und Hierarchie: Gibt an, welche Schriftarten für Titel, Untertitel und Fließtexte verwendet werden.
  • Größen und Abstände: Definiert die Standards für Schriftgrößen, Zeilenabstände und Buchstabenabstände.
  • Farben: Definiert, welche Farben für die Schriftarten in welchen Kontexten verwendet werden.

Ein gut durchdachter Styleguide sorgt dafür, dass alle Elemente der Typografie über alle Markenkommunikationsmittel hinweg harmonisch und konsistent eingesetzt werden.

6. Typografie als Teil der Markenwahrnehmung einsetzen

Die Typografie kann eine wichtige Rolle in der Markenwahrnehmung spielen. Neben der Lesbarkeit und Konsistenz erzeugt die Typografie ein gewisses „Gefühl“, das den Charakter der Marke verstärkt. Ein markantes Logo oder eine besondere Schriftwahl kann eine Marke auf emotionale Weise in den Köpfen der Kunden verankern und eine langfristige Wiedererkennung fördern.

Beispiel: Eine Kinderbuchverlags-Marke könnte eine verspielte, handschriftliche Typografie verwenden, die eine warme, kindgerechte Atmosphäre schafft und Eltern und Kinder anspricht.

7. Typografie in der Markenkommunikation

Die Schriftarten, die du für deine Marke auswählst, sollten in allen Kommunikationskanälen konsistent sein. Von der Website über Social Media bis hin zu Werbematerialien und Verpackungen – die verwendeten Schriftarten sollten das gleiche Gefühl vermitteln und die Markenidentität stärken.

Beispiel: Eine Marke, die sich als modern und minimalistisch positioniert, sollte auf allen Kanälen serifenlose, klare Schriftarten verwenden und auf verspielte oder dekorative Typografie verzichten, um das klare Markenbild zu wahren.

Der Autor Adib Jarkas

Adib Jarkas, ist ein Grafik- und Webdesigner in Wien, Österreich.

Er unterstützt Einzelunternehmen dabei, ihre Ziele online mit der Aufbau einer Marke und Website zu erreichen.

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